Die Ranked-Hölle – Das war meine schlimmste Gaming-Erfahrung – Valorant

Aktuell spiele ich nicht viel am PC. Doch wenn es mich an die Maus lockt, wird VALORANT gezockt. Das ritt mich ins Verderben – und in die schlimmste Ranked-Lobby jemals.

Zusammen mit seinen vier besten Freunden über die Server jagen, Frags machen und verrückte Plays ausprobieren. Dabei noch gemeinsam im Discord plaudern und wenn es ernst ist, auch ehrgeizig werden – als Team und gemeinsam.

Die Welt des Gamers in einem Esport-Titel wie VALORANT könnte eigentlich so schön und spaßig sein.

Die Ranked-Hölle

Doch ich habe die Hölle erlebt. Es gibt Tage an denen verliert man die Lust am Spielen. Es gibt Tage, da will man lieber das Game wechseln. Und es gibt Tage die lassen einen den Glauben an die Menschheit verlieren.

Und es gibt Tage, die sind alles zusammen. Davon will ich euch berichten.

Ich habe mit Freunden und Bekannten, die ich teilweise seit Jahren kenne, einen Discord-Server. Da ich meist nur abends nach Feierabend spielen kann, schreibe ich dann dort rein, wenn ich spielen will.

Doch in dieser Woche gab es keine Antwort. Niemals. Ich musste drei Tage in Folge in die Solo-Queue gehen. Alleine, gegen den Rest der Welt. Oft sogar alleine gegen mein eigenes Team.

Dieses Video ist ab 16 Jahren freigegeben.

Das Team ist der größte Feind

Denn in einem Teamshooter wie VALORANT ist gerade in der “SoloQ” die eigene Mannschaft oft der größte Feind. Einen schlechteren Zusammenhalt hatte nicht einmal meine Stufe in der achten Klasse damals. Denn da wurde wenigstens miteinander geredet.

In diesen Games war ich der einzige. Der einzige mit Mikro und offensichtlich auch der einzige mit einem funktionierenden Gehirn. Ich brauch euch nicht erzählen, dass ich wenig Spaß hatte – auch wenn meine Leistung stimmte und ich auch Matches gewann.

Doch dann kam die Nacht vom 29. Oktober. Überraschenderweise war ich nicht alleine, sondern zwei meiner Kollegen waren mit dabei. Wir gehen in die Ranked-Queue. Es war alles verräterisch ruhig.

Das erste Match läuft eigentlich ganz gut. Bis Runde 6. Dann kam der Abgrund der Menschheit zum Vorschein. Zwei der Teammates kannten wir nicht. Der eine Typ war ganz okay. Der andere hatte ab Runde 6 nur noch ein Ziel – uns maximal abzufucken.

Die Bombe war verloren

Er spielte Omen, ein Agent der Smokes und Flashes nutzen kann. Und diese Fähigkeiten nutzte er ab da konsequent, um uns als seine Teammates zu blenden und zu hindern. Er wollte verlieren.

Jede Runde schnappte er sich zu Beginn die Bombe (Spike), bewegte sich ab da nicht mehr. Wir versuchten Runde um Runde vor ihm beim Spike zu sein. Doch der Sprengsatz war oft verloren. Es gibt auch keinen Teamschaden in VALORANT durch Waffen, Damage durch Fähigkeiten wich er aus.

Es gab keine Chance, das Spielziel zu erreichen außer durch Frags gegen die guten Gegner.

Dieser Typ war auch nicht afk. Er saß vor seinem Rechner, schüttelte mit dem Ingame-Kopf wenn wir flehend über das Voicetool im Spiel baten die Bombe zu droppen. Er saß 40 Minuten an seinem Rechner und machte alles, um dieses Spiel zu zerstören.

Wir kämpften. Es war ein enges Match. Am Ende reporteten alle den Omen. Wir verloren 11-13. Frust pur. Diskussionen im Discord. Sollen wir um 1:00 Uhr nachts noch weiterzocken? Ich bin demoralisiert.Wie hoch ist die Chance?

Doch eine Runde geht noch. Endlich habe ich Teamkameraden und bin nicht alleine wie die Tage zuvor. Und es sind ja nur zwei Plätze mit Randoms offen, wie hoch ist die Chance…

Wie dumm bin ich, diese rhetorische Frage zu stellen?

Nächstes Match, neue Map – und dieselbe Scheiße. Dieses Mal ist es eine Viper, ein Agent mit Giftpfützen und -Smokes. Nur selten waren wir vor ihm beim Spike. Dann kamen Giftpfützen, Steps und Schüsse, wenn wir schlichen.

Ich war den Tränen nahe. Und das ist kein Witz.

Wie kann es gleich zwei Menschen auf dieser Welt geben, die mindestens eine halbe Stunde ihres Lebens verschwenden, um andere vier Leute abzufucken. In einem Gratis-Spiel. Auf Platin-Elo, wo es bestimmt mindestens 50 Spielstunden braucht um da hinzukommen.

Der andere Random in unserem Team schreibt, dass er eine beschissene Woche hatte und einfach nur mit einer Runde VALORANT abschalten wollte. Am Ende geht er gefrusteter denn je aus der Partie. Ich fühle mit.

Wir verlieren 0-13. Meine beiden Buddys im Discord sind am Ende. Ich habe den Glauben an die Menschheit verloren. Cheater, Spieler die das Match verlassen und Beleidigungen kannte ich. So etwas nicht.

Ich gehe mit Wut im Bauch ins Bett. Meine Freundin fragt, warum ich nicht mit ihr reden will. Ich kann es nicht in Worte fassen.

Diese Wut kann ich knapp zwei Wochen später in diesen Text pumpen. Und mit diesen Zeilen wünsch ich diesen Spielern lebenslange Laggs, keine Gnade der Riot-Gerichte und dass sie 20 Mal an einer Supermarkt-Kasse nicht zahlen können, weil das Portemonnaie noch zuhause liegt.

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Bildquelle: Riot Games


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